Frage: „Wie konnten Sie Kontakt zu ihrer Tochter halten?“
Antwort: „Also, das habe ich auf zwei Arten gemacht und mache ich auch immer noch. Auf der einen Seite rufe ich B. jeden Abend an und frage sie, wie ihr Tag war. Frage ob sie gehustet hat, ob sie gepupst hat. Viele kleine Kleinigkeiten. Ob sie glücklich war, ob sie Sport gemacht hat, ob sie gesungen hat und mit wem sie gespielt hat. Das ist eine Art von Kontakt, zwar kein direkter, aber es sind Informationen. Mittlerweile sprechen wir einmal in der Woche miteinander. Und auf der anderen Seite habe ich sie jedes Wochenende abgeholt“. (Auszug aus einem Elterninterview)
Gemeinsam mit Eltern und Angehörigen den Alltag der Kinder und Jugendlichen zu gestalten ist uns ein großes Anliegen und somit ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil unserer täglichen Arbeit.
In regelmäßigen Gesprächen mit dem Bezugsbetreuer wird die Gelegenheit einer persönlichen Begegnung geschaffen, die dazu dient sich mit den besonderen Bedürfnissen des Kindes/Jugendlichen, aber auch mit seinem Entwicklungspotential auseinanderzusetzen. So entsteht die Grundlage für individuelle pädagogische Zusammenarbeit mit Eltern und Angehörigen. Diese gemeinsamen Gespräche und Begegnungen geben Raum für Wünsche, Mitgestaltung und Teilhabe am Leben der Kinder und Jugendlichen.
Zudem finden Eltern und Angehörige im Bezugsbetreuer auf Wunsch auch Unterstützung und Anleitung in der Pflege, sowie Hilfestellung und Begleitung in der Arbeit mit Ärzten und Kliniken, Ämtern und Behörden.
Die Begegnung innerhalb der Gemeinschaft ist uns ebenfalls wichtig. Das gemeinsame Gestalten und Feiern von Jahresfesten und kulturellen Ereignissen zusammen mit Eltern und Angehörigen, dient als Begegnungsmöglichkeit in der Heilpädagogischen Gemeinschaft und ist die Basis einer gemeinsamen Erlebnisgrundlage. Darüber hinaus finden Elterncafes statt, bei denen sich Eltern, Angehörige, Kinder und Jugendliche treffen und austauschen können.
Hier gelangen Sie zum Bericht von Petra Borchert (Mutter eines Jugendlichen)